Auf den Spuren vom doppelten Martin

„Ich geh‘ mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.“

Im November, insbesondere am zehnten oder elften, ziehen allerorts Kindergruppen bei Einbruch der Dunkelheit mit ihren Laternen, die teilweise liebvoll selbst gebastelt wurden, um die Häuser und ersingen sich ihre Belohnung in Form von Süßigkeiten.

Woher kommt eigentlich der Brauch? Warum gerade an diesen beiden Tagen?

Hat es etwas mit Martin von Tours (bekannt als Sankt Martin) zu tun? Oder mit Martin Luther? Oder mit beiden?

Diesen und weitere Fragen gehen wir nach. Wir wollen ja schließlich nicht, dass es Martin Luther war, der der Legende nach an einem Wintertag mit einem Bettler seinen Mantel teilte oder Sankt Martin für den Aushang der 95 Thesen an der Schlosskirche in Wittenberg verantwortlich war. Der 10. November ist in diesem Jahr unser persönlicher „Martin-Tag“. Danach wissen wir auch, dass Sankt Martin dem frierenden Bettler half und Martin Luthers Thesenanschlag ausschlaggebend für die Veränderung, sprich Reformation der Kirche in Europa war. Und ganz nebenbei erfahren bislang Ahnungslose, dass der 31. Oktober zumindest in unseren Breiten- und Längengraden gar kein Feiertag anlässlich des Brauchtums “Halloween” ist. Es bleibt spannend! Unser Kinder sind da einer heißen Sache auf der Spur!